Wie macht man Sensorik greifbar und erlebbar durch ein Kunstobjekt?

Zusammen mit der Glaskünstlerin Susan Liebold wurde ein interaktives und berührungssensitives Kunstobjekt entwickelt. Es war die Fortführung dieses Projekts, das bereits in der dritten Förderrunde des Innovationsfonds im Sommersemester 2019 startete. In der ersten Projektphase wurde eine durch Frau Liebold gefertigte Glashand mittels Sensortechnik für Berührungen sensibel gemacht. Bei Berührung der Glasfinger beginnt die Glashand zu leuchten. Die entwickelte Elektronik und deren Signalverarbeitung noch weiter zu verbessern war dann Inhalt des Folgeprojekts. Dabei gab es durchaus Herausforderungen. Denn durch den aufwändigen Herstellungsprozess lassen sich Lufteinschlüsse im Material nicht gänzlich vermeiden.

Das Projekt wurde als Praktikum für eine kleine Studentengruppe der Studiengänge Informatik, E-Technik und Technischen Physik umgesetzt, wobei die reale, durch einen externen Partner gestellte Aufgabenstellung innerhalb des Instituts unter Hilfestellung und Anleitung von Mitarbeitern bearbeitet wurde. Ohne die finanzielle Unterstützung des Innovationsfonds wäre es dem ISAT nicht möglich gewesen, eine solche praktische Aufgabenstellung als Studienprojekt anzubieten. Durch das Projekt konnten vor allem Studenten der Informatik und der Elektrotechnik ihre theoretisch erworbenen Fähigkeiten in einer „nicht-standardisiert vorgegebenen“ realen Aufgabenstellung anwenden, ohne vorher zu wissen, ob und wie das Ergebnis der Aufgabe erreicht werden kann.

Das Ergebnis überzeugt

Trotz relativ einfacher Hardware wurde in dem Fortsetzungsprojekt eine sehr gute Fingersensitivität erreicht. Das bedeutet, dass die Finger nun einzeln berührt werden können und die Recheneinheit, bis auf wenige Ausnahmen, sehr genau erkennt, welcher Finger berührt wurde und ein dementsprechendes Signal sendet. Da die verwendete Sensorik nicht sofort zu sehen ist bleibt die Glashand ein Kunstobjekt, dass durch die Synergie mit Technik eine völlig neue Art der Präsentation ermöglicht. Sowohl die Glaskünstlerin Susan Liebold, als auch das ISAT arbeiten daran dieses erfolgreiche Projekt weiterzuführen.

Atelier der Künstlerin, Künstlerpaar mit Mitwirkenden des ISAT beim Erproben der Glashand